Skulptur

Senoner Wilhelm

Der „Mann mit Schild/Papierdrachen“ hat eine bedeutende Geschichte – von der Biennale von Venedig über die Installation auf der Raschötzer Alm bis zur Ausstellung in der Kaiservilla von Bad Ischl. Im Rahmen der Ausstellung für die europäischen Feierlichkeiten zum Ende des Ersten Weltkriegs in Schio wurde die Skulptur umbenannt in „Geist der Dolomiten“. Zu sehen ist eine robuste, durch einen tiefen Riss in der Brust verletzte Figur, die menschliches Leid zeigt, aber auch die Gelegenheit bietet, in das zutiefst Menschliche vorzudringen; dazu eine Waffe zur Verteidigung, die der Künstler mit Sinn für Leichtigkeit und Reflexion des authentischen Ich neu interpretiert hat: Auf der Oberfläche des Schilds spiegelt sich ein Gesicht. So wird die Skulptur zum Symbol für die schmerzlichen Entwicklungen der Geschichte, das gleichzeitig sowohl bürgerschaftliches Engagement als auch die Verletzlichkeit des Einzelnen und die spielerische Dimension in uns wach ruft.