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Matthias Sieff bringt frischen Wind in die UNIKA

15.02.2023

Seit Anfang dieses Jahres wird die Künstlervereinigung UNIKA von einem neuen Mitglied unterstützt. Mit viel Herzblut engagiert sich der 40-jährige Bildhauer Matthias Sieff für die Grödner Plattform, die der Bildhauerei, Malerei und Fotografie regionaler Künstler eine Bühne bieten möchte. Der aus Cavalese stammende Künstler lebt und arbeitet aktuell im Fassatal. Von 1996 bis 1999 besuchte er das Kunstinstitut in Potzach im Fassal und von 1999 bis 2002 die ehemalige Berufsfachschule für Bildhauerei in Wolkenstein im Grödnertal. 2006 schloss er sein Studium an der Universität für angewandte Kunst in Wien ab. Seit 2017 ist Matthias Sieff als Lehrbeauftragter für plastische und szenografische Kunstrichtungen tätig. 

"Was mich motiviert hat, Mitglied der UNIKA zu werden, ist die beeindruckende künstlerische und handwerkliche Vielfalt, die sie bietet.", erklärt Sieff. "Das Besondere an diesem Verein ist, dass Kunst in all‘ ihren Ausprägungen gefördert wird. Durch den Austausch mit anderen Künstler:innen entwickeln sich die jeweiligen Werke weiter und der Zusammenhalt innerhalb der Künstszene wird gefördert." 

Matthias' künstlerischer Schwerpunkt liegt auf dem Studium der menschlichen Figur und insbesondere der Interpretation von männlichen und weiblichen Körpern. Seine statischen Figuren zeichnet ein leicht nach oben geneigter Kopf aus. In einigen seiner Werke fehlen den Figuren die Arme, da nach Ansicht des Künstlers deren wesentliche Aussage im zentralen Kern des Körpers enthalten ist: ein starker, voluminöser Rumpf, der auf den Beinen ruht, mehr brauche es nicht. Was ihre Struktur angeht, so stellen seine Skulpturen eine aufeinander aufbauende Konstruktion dar. Jedes einzelne Element stützt und wird gleichzeitig gestützt, indem es auf dem Schnittpunkt von horizontalen und vertikalen Achsen realisiert wird. Neben Lärchen-, Kiefern- und Lindenholz verwendet Sieff vor allem Materialien, die die Langlebigkeit seiner Werke gewährleisten. Seine Skulpturen sind stets in leuchtenden und deckenden Farben bemalt, sodass die Oberfläche einem Kleid ähnelt. 

Die Umgebung, in der Matthias Sieff lebt, spiegelt sich in seinen Kunstwerken wider: Die Erhabenheit der Dolomiten wird durch starre, statische Posen dargestellt. Damit betont er die Monumentalität und Ernsthaftigkeit der menschlichen Figur. Der Künstler ist in seinen Arbeiten stets vom Bedürfnis geleitet, die Körperformen bis zum Äußersten zu treiben. Im Bestreben, ihre Proportionen zu überschreiten, gelingt es ihm dennoch, die Harmonie und Erdung in der menschlichen Anatomie zu erhalten.

Mit seiner Kunstform bereichert und ergänzt Matthias Sieff die vertretenen Stilrichtungen innerhalb der UNIKA. "Die Vereinigung schafft intensive Momente des Austauschs unter Kunstschaffenden und ist eine inklusive Plattform, die Betrachter:innen wie Künstler:innen zur Teilnahme einlädt“. Von seiner Mitgliedschaft in der Künstlervereinigung verspricht sich Matthias Sieff: "persönliches Wachstum, weitere Sichtbarkeit und die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen".